Regisseur Soderbergh hat mit seiner Oceans Eleven Reihe die Messlatte hoch gehängt und an dieser muss er sich in seinem weiteren Schaffen nun auch messen lassen.

Die Story (Spoiler):
Eine „Agentin“ ( Gina Carano) aus dem privaten Sicherheitssektor, die einen Geiselbefreiungsjob in Barcelona ausgeführt hat, stellt kurz darauf fest das sie nur benutzt wurde und die Geisel nun tot ist. Schnell stellt sich heraus wer ihrer alten Weggefährten ein falsches Spiel treibt und sie begibt sich auf einen Rachefeldzug – soweit die Story.

Die Oceans Elven typischen Rückblicke, mit denen Soderbergh wie üblich die Story zurück spult und einzelne Puzzleteile aus der Vergangenheit visualisiert funktionieren hier leider mehr schlecht als recht. Das Problem besteht hauptsächlich im erzählerischen Gegenpart der Agentin, ein Zivilist der notgedrungen die Agentin auf ihrer Flucht begleitet, und der Umgebung in welcher sich dieser und die Protagonistin aufhalten. Sowohl dem Charakter als auch der Umgebung fehlt es leider völlig an Tiefgang um hier ein Gegengewicht zu Erzählstrang zu bieten. Andererseits ist hier auch kein roter Faden zu erkennen der sich durch die Geschichte zieht, sieht man vom recht platt inszenierten Rachefeldzug ab. Wie das besser geht kann man gut in Das Bourne Vermächtnis (Jeremy Renner) sehen.

Ebenso hält der Film auch wenn er unter dem Aufmacher „Agenten-Film“ läuft, kaum genretypische Gepflogenheiten ein – dies hätte ihn womöglich retten können. Die Fäden die im Hintergrund gezogen werden, das Herzstück jeden guten Agenten-Films, sind hier allzu offensichtlich. Für gute Action Szenen wie z. B. in James Bond üblich reichte dann wohl das Budget nicht und den Nebendarstellern u.a. Antonia Banderas, Ewan Mcgregor, Dennis Quaid und Michael Douglas darf man getrost unterstellen schon besser gespielt zu haben. Der Hauptdarstellerin Gina Carano, im wahren Leben MMAA Fighterin, kann man zu Gute halten das ihre Action Szenen durchaus unterhaltsam sind.

Die Kamera (Soderbergh) und der schlechte Schnitt (Soderbergh) , im Gegensatz zu Oceans Eleven wo Soderbergh nur die Kamera führte, tragen ebenfalls nicht dazu bei Oscar verdächtig zu werden. Ein guter Cuter hätte hier noch etwas retten und den Film sehenswert machen können.

Um es zusammenfassend kurz zu machen, ein George Smiley oder Jack Ryan würde sich hier betreten abwenden. Soderbergh darf ans Herz gelegt sein sich doch bitte zukünftig wieder an Gauner-Komödien zu versuchen und den Schnitt jemand anders zu überlassen.

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