Billy Beane (Brad Pitt) ist ein gescheiterter Baseball Profi, der als junges Talent dem Ruf des Geldes gefolgt ist und dafür ein Stanford Stipendium ausschlug – dies bereut er bis heute. Als er erkannte das er als Spieler nie dem ihm prognostizierten Erfolg haben wird, wird er Talentscout und anschließend, über Stationen, General Manager der Oakland Athletics in der Major League Baseball.
Als er das erste mal in den Playoffs das letzte Spiel verliert und somit die World Series, beginnt er am bestehenden System zu zweifeln. Mit kaum Geld in der Kasse beschließt er einen neuen Weg einzuschlagen und verpflichtet einen jungen Yale Absolventen (Jonah Hill) der Wirtschaft, der Spieler alleine nach statistischen Kriterien auswählt und die Oakland Athletics so zum Sieg führen will.
Der Film bringt das Underdog Image einer kleinen Mannschaft sehr gekonnt rüber und zeigt auf wie sich mit analytischem Sachverstand das Thema Leistungsbewertung aus einer neuen Perspektive angehen lässt. Brad Pitt spielt den Sportmanager sehr gekonnt, auch wenn gewisse Attitüden klassisch amerikanisch sind. Jonah Hill versucht sich hier, abseits seiner gewohnten Rollen wie in Suberbad oder 21 Jump Street, als Charakterdarsteller und seine schauspielerische Leistung macht Hoffnung auf einen Jonah Hill der im etwas reiferen Alter als Charakterdarsteller durchaus Potential haben dürfte. Der Film ist im Großen und Ganzen mitreisend und gut erzählt, gerne hätte man hier noch mehr auf die Nebendarsteller (Baseballspieler) eingehen dürfen, was dem Film eine andere Tiefe verliehen hätte, als eine Family Story einzuflechten. Wie das besser geht sieht man in Jerry Maguire ‚ Spiel des Lebens. Ebenso fehlt es an Details zum Baseball an sich, nach 1 1/2 Stunden dürfte man schon erwarten zu verstehen wie dieser Sport nun funktioniert. Dies scheint jedoch den amerikanischen Vorlieben und deren Allgemeinwissen rund um Baseball geschuldet sein, daher nur 4/5 Punkten, die sich der Film aber redlich verdient hat.